Am Anfang war die Kreuzung

Am Anfang war die Kreuzung

Raps (Brassica napus) ist aus einer Kreuzung zwischen Kohl (Brassica oleracea) und Rübse (Brassica rapa L.) entstanden und gehört somit zu den Kreuzblütengewächsen wie Kohl, Rübsen oder Senf

Bereits seit Jahrhunderten wird Raps wegen des hohen Ölgehalts seiner Samenkörner kultiviert. 1985 wurde der erste Doppelnull-Raps (00-Raps) entwickelt, welcher sich durch stark gesenkte Glucosinolat-Gehalte auszeichnet. Doppelnull-Raps eignet sich als Speiseöllieferant ebenso wie für eiweissreiches, sojaähnliches Viehfutter. Früher hat man das pflanzliche Öl durch Härtung hitzeresistenter gemacht oder das Rapsöl nur kalt verwendet.

Neue Pflanze, zusätzliches Öl

Ein weiterer, wichtiger Züchtungserfolg erfolgte im Jahr 2003 mit den HOLL-Rapssorten, deren Öl mehr Ölsäure und einen verminderten Gehalt an Linolensäure aufweist. HOLL steht für High Oleic Low Linolenic. Die Verwendung des HOLL-Rapsöls trägt zur Senkung der Transfettsäuren in der Ernährung bei, denn es ist ohne Härtung hitzestabil.

Bewährte Tradition

Seit Jahrtausenden züchtet die Menschheit Pflanzen. Pflanzenzucht bezeichnet die künstliche Selektion und kontrollierte Fortpflanzung von zwei Individuen einer Art, die bestimmte gewünschte Merkmale aufweisen. Damit sollen diese Merkmale verstärkt und unerwünschte unterdrückt werden.

Keine Gentechnik

In diesem Zusammenhang gut zu wissen: Schweizer Raps wird seit jeher und auch in Zukunft ohne gentechnisch veränderte Organismen produziert, ist also GVO-frei.